Wertgarant in stürmischen Zeiten
Gold steht im Ruf eines Wertgaranten in besonders stürmischen Zeiten. Eine jahrtausendelange Historie als „hartes“ Geld trug wesentlich dazu bei. Auch dürfte die hohe generelle Wertschätzung in vielen Kulturen eine Art Urvertrauen in das knappe Edelmetall geschaffen haben.
Beschränkt man sich auf die jüngere Finanzmarktgeschichte, dann verlor Gold mit der Aufhebung der Golddeckung des US-Dollar 1971 seine bis dahin überragende Bedeutung für Währungen. Dennoch stand Gold auch danach als informelle Ersatzwährung mit großer Fangemeinde immer an der Seitenlinie der Anlagemärkte. Mit der Entkopplung von Dollar-Kurs und Goldpreis drifteten beide Assets im Wert schnell auseinander. In den 70er und frühen 80er Jahren schoss der Goldpreis bei wirtschaftlicher Stagnation, galoppierender Inflation und lange unentschlossener Geldpolitik extrem kräftig nach oben. Nach zwei ruhigeren Jahrzehnten auf deutlich niedrigerem Niveau brach nach 2007 erneut ein „Goldenes Zeitalter“ an. Beflügelt insbesondere durch Finanzkrisen und ein weiterhin turbulentes Marktumfeld mit hoher Verschuldungsneigung entwickelte sich der Goldpreis abermals sehr dynamisch, jedoch auch mit großen Schwankungen.
Die recht kräftigen historischen Preisbewegungen erwecken auf den ersten Blick nicht gerade besonderes Vertrauen in die Stabilitätseignung des Goldes. Diese zeigt sich auch erst im Verhältnis zu anderen Vermögenswerten. Eine dem Gold regelmäßig zugeschriebene Eignung ist die eines „sicheren Hafens“ für Anleger, die in andere Anlageformen investieren. Damit ist Folgendes gemeint: in extremen Krisenphasen, in denen viele Vermögenswerte rapide einbrechen, sollte der Preis eines sicheren Hafens steigen oder wenigstens unberührt bleiben. Es besteht dann eine negative oder keine Korrelation (Gleichklang) der Kurse. Eine Vielzahl finanzwissenschaftlicher Studien bestätigt für Gold diesen Zusammenhang. So erwies sich beispielsweise Gold bisher in vielen Industrieländern – auch in der Eurozone – für Aktien als sicherer Hafen. Gold eignet sich darüber hinaus zur Absicherung in Normalzeiten: auch außerhalb der heftigen, aber in der Regel nur kurzen Schock-Phasen sind Korrelationen mit anderen Anlageklassen schwach oder sogar negativ. Mit Goldbeimischungen lässt sich deshalb das Risiko von Portfolios reduzieren und gegen Schocks absichern. Da Gold keine laufenden Erträge abwirft, kommt ihm eine Niedrig- oder Negativzinsphase durchaus entgegen. Denn in diesem Umfeld können sichere Anleihen mit ihren Zinsen nicht mehr punkten.
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Gerhard Breher, Inhaber BreFa Bauunternehmung GmbH